Das Studioalbum von 2016
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Artikelbeschreibung

Gerade hat er noch mit Mensching das Fahrrad neu erfunden, schon gibt es ein neues Studioalbum anzuzeigen. So schnell, vor allem so gut, geht es nur bei Wenzel. Wir warten noch auf Hörproben, wenn diese da sind dann mehr.
Eigentlich hatte er schon - intern - zu seinem 60. Geburtstag dieses 40te Album angekündigt. Wir haben etwas länger warten müssen und hören nun Wenzel mal weniger angriffslustig als zuletzt. Der Songs sind hier eher ein stilles Aufbegehren und zugleich eine Rückversicherung auf die vielen schönen Seiten dieser, unserer Welt. Auch insofern ein poetische, Mut erzeugendes Album.


Pressekritik:
"Die Platte ist ein leiser Aufschrei, die Poesie dient als Mittel, um die Dinge genauer zu sehen. Bekenntnisse zur Behutsamkeit, zur Kraft der Kultur. Auswege, die standhaft machen. Sie liegen im Blick, der auch die Schönheit der Welt erkennt.
Wenzels neue Platte stärkt eine Zuversicht, ohne die man zerbricht."
Mitteldeutsche Zeitung


aus dem Pressetext:
Die Lieder der neuen Wenzel CD, an den unterschiedlichsten Orten Europas entstanden, beschreiben die Suche nach Auswegen. Keine Besserwisserei, keine moralische Erhebung.
Liebeslieder, in denen die Realität durchscheint wie eine beständige Gefahr.
Strände und Städte, Nächte und Morgenstunden, Erinnerungen an Kindheit und das Warten auf den besonderen Augenblick, der aus der Ausweglosigkeit herausführen könnte.
Auf Wenzels neuer CD „Wenn wir warten“ wird der Kosmos des Lebens versammelt und auf seine Sinnhaftigkeit abgefragt. WELCHES LIED soll man singen in Zeiten, da die FRATZEN der Populisten sich in die Träume fressen? Welche Hoffnung kann uns noch tragen? Wir sitzen fest in einer unbeweglichen Zeit, angeschnallt und instabil in Einem. Mit besonnenen Tönen, flirrenden Gitarren und ungewohnt sanfter Stimme geht der Sänger im präzisen Zusammenspiel mit seiner Band auf eine Reise. Ein leiser Aufschrei in den Zeiten allgemeiner Aufrüstung und Profanisierung der Widersprüche, ein Bekenntnis zu Behutsamkeit und Kultur. Musikalisch eigensinnig, sich den Normen entziehend, gelingt ein Balanceakt zwischen poetischer Präzision und funktionaler, auf das Wesentliche beschränkter Musik. Die Sehnsucht nach jenem Ort, an dem man noch nie zuvor war. Die nunmehr vierzigste CD Wenzels schlägt auf überraschende Weise eine Brücke zu seiner ersten preisgekrönten LP „Stirb mit mir ein Stück“: Ansätze von dereinst werden wieder aufgenommen und fortgeführt, melodische und textliche Besonderheiten treiben weiter, immer auf der Suche. Nähe und Ferne, Geborgenheit und Heimatlosigkeit, die kaum erträgliche Ungeduld in den Zeiten des Wartens.


Aus einem Interview 2008:
● Sie waren stets freischaffender Künstler. War es immer möglich, über die Runden zu kommen?
Ich habe immer davon gelebt, mal besser, mal schlechter. Aber das war nie das Kriterium. Ich habe das nie gemacht, um reich davon zu werden. Es hat mich interessiert, den Lebenssinn aus mir selbst zu definieren. Als ich fertig mit dem Studium war, war es gar nicht so einfach, keinen Beruf zu kriegen. In der DDR waren die Universitäten verpflichtet, dir eine Stelle zu geben. Die wollte ich aber gar nicht.
● Das klingt heute absurd.
Ist es auch. Ich habe nach dem Studium die ersten drei Monate, weil ich gern das Leben eines Bohemiens lebe, meine Zeit verstreichen lassen und mir die Nächte um die Ohren geschlagen. Dann merkte ich: Jetzt musst du sehen, dass du dein eigener Sklavenhalter wirst. Das habe ich gelernt. Ich habe am Theater gearbeitet, bei einem sehr großen, wichtigen Mann in der DDR: Heiner Maaß – mein Zuchtmeister. Man durfte keine Minute zu spät kommen, wenn die Probe um zehn begann, musste man halb da sein, und wenn nicht, gab es einen Riesenkrach. Es hängt mit Disziplin zusammen, dass man den Mut hat, alles auf eine Karte zu setzen.
● War das damals leichter?
Es ist immer gleich schwer. Es gibt äußere Unterschiede, ja. Aber der Tag begann auch früher am Morgen und endete in der Nacht. Das Leben ist heute teurer, das ist vielleicht einer der Unterschiede. Aber ich denke auch, dass heute oft diese Leidenschaft zum Eigenentwurf nicht zustande kommen kann, weil die Gesellschaft nicht das Gefühl vermittelt, die künstlerische Erkenntnisweise zu brauchen. Es ist ja eigentlich ein ornamentaler Quatsch, den wir machen, erkommen in den Zusammenhängen von Marktmechanismen.
● Was war in der DDR anders?
Da war der Weltgeist immer da. In allen Gesprächen mit Kollegen hatte man immer das Gefühl, in einem historischen Brennpunkt zu sein. Es ging immer um diese künstlerische Erkenntnis. Das macht es dir leichter, einen Entwurf zu haben und ein bisschen größenwahnsinnig zu sein als hier, wo man danach guckt, wo die Marktlücke ist.
(Aus Neues Deutschland vom 16. Dezember 2008)

Titelliste
  1. 1.

    Welches Lied soll ich jetzt singen (02.56 min) Triest 2015
    Such mich nicht II (04.02 min) Berlin 1992/2015
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    An den Stränden (03.07 min) Hiddensee 2006
    Verbrannt nach Strich und Faden (02.44 min) Thessaloniki 2015
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    Halt an meinem Arm dich fest (04.54 min) Wien 2015
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    Nicht viel (03.07 min) Bugewitz 2016
    Mach mich wach (03.33 min) Barcelona 2016

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