| Medium | CD |
|---|---|
| Künstler / Autor | Rio Reiser |
| Veröffentlichung | 31.12.2000 |
| Teaser / Slogan | Wiederveröffentlichung des Solo Albums von 1993 |
Artikelbeschreibung
Wiederveröffentlichung des Solo Albums von 1993
"Auf dem Cover prangt ein Stempel der "Kuhjaus": "In falsificatio veritas", steht da als Motto. Und so kupfert auch Rio Reiser nach Kräften ab: raffiniert tänzelndes Schlagzeug, an Synkopen zerrende Streicher, übersatte Gesangsvereine schmeicheln Gassenhauser-Melodien. Rio klaut musikalisch aus dem eigenen Fundus. Ein bißchen viel König von Deutschland, ein bißchen wenig Junimond. Aber alles in allem lohnend wie immer. Und in seinen Texten entwirft er dazu in bewährter Manier hinterhältige Wortspielereien." Audio
"Der "König von Deutschland" feiert "Aschermittwoch im Schlaraffenland": "Die gebratenen Tauben warn Brieftauben, jetzt sind die Briefe verbrannt, in denen geschrieben stand, der Nordsee letztes Wort, der Beweis: Es war Selbstmord." Rio Reiser, einst Kopf der Anarcho-Rocker Ton, Steine, Scherben und nun schon seit acht Jahren als Solomusiker erfolgreich, unterstreicht mit "Rio" erneut seine Ausnahmeposition in der deutschen Musikszene. Als Möchtegern-Kapitalist in "Geld" braucht Reiser keinen Zeigefinger, um auf Mißstände hinzuweisen, sondern rechnet auf hinterfotzige Weise mit seinen Gegnern ab. Musikalisch verpackt der Berliner seine Botschaften auf der ersten Plattenhälfte in Keyboard- dominierte, schräge, rhythmisch vertrackte Songs, die an den "König von Deutschland" erinnern. Anders die B-Seite: Dort hat der Sänger die untereinander verbundenen Lieder meist sehr spärlich instrumentiert. Sie gewinnen dadurch an Reiz. Die politische ist nur die eine Seite des Rio Reiser. Denn da gibt es noch den Romantiker. Und der schuf für "Rio" mit "Wunderland" und "Herbst" zwei wunderschöne, melancholische Stücke, denen er mit seiner Stimme, die ständig zwischen wütendem Aufschrei und spröder Zerbrechlichkeit pendelt, höhere Weihen verleiht. Und als zerknirschter Feinschmecker in "Sonnenallee" - "Zwar fallen sie immer wieder mit der Tür ins Haus, aber manche fallen halt auch in mein Bett" - bewältigt er auch seine amourösen Verstrickungen mit Humor." Stereoplay
- 1. Mitten in der Nacht
- 2. Wart's ab
- 3. Nimmst du mich mit
- 4. Okay
- 5. Far up
- 6. Irrenanstalt
- 7. Inazitti
- 8. Wohin gehen wir
- 9. Neun99zig
- 10. MHM
- 11. Du - über alles
- 12. Im Süden
