Hans-Fallada-Preis 2024 der Stadt Neumünster für Grit Lemke

Kinder von Hoy: Freiheit, Glück und Terror (NEUAUFLAGE 2024)

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22357
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Medium Buch
Künstler / Autor Grit Lemke
Veröffentlichung 03.06.2024
Teaser / Slogan Hans-Fallada-Preis 2024 der Stadt Neumünster für Grit Lemke
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Artikelbeschreibung

Aus dem Pressetext:
Die Grimmepreisnominierte Autorin Grit Lemke hat den Dialog mit den Menschen aus ihrer Heimatstadt Hoyerswerda nach dem Mauerfall nicht abreißen lassen. Virtuos verschränkt sie die Stimmen ihrer komplexen Generation, die durch die Wende und das Pogrom 1991 aus der Bahn geschleudert wird, zu einer mitreißenden Oral History. 1970 zieht die Familie der Erzählerin nach Hoyerswerda. Die Mutter hat eine Arbeit beim Gaskombinat Schwarze Pumpe, alle freuen sich, »nun auch mal in einer Neubauwohnung mit Warmwasser und Klo« zu wohnen.


Hoyerswerda ist eine DDR-Musterstadt. Aus dem Heideboden gestampft, aus Bauelementen zusammenmontiert. Morgens rollen die Eltern in Schichtbussen davon, auf die Kinder passt gefühlt niemand und jeder auf. Die Erzählerin wird Teil der Szene um Gerhard Gundermann, den »Springsteen des Ostens«. Doch der Wiedervereinigung folgen Massenentlassungen, die Neonazi-Szene nutzt das gesellschaftliche Vakuum, bis im September 1991 das Unfassbare passiert: Es kommt zu Ausschreitungen gegen ausländische Vertragsarbeiter und Flüchtlinge, an denen sich auch Anwohner beteiligen, während die Polizei zunächst untätig bleibt. . .


Broschur, 259 Seiten (AUFLAGE 2024)


*Grit Lemke erhält den Hans-Fallada-Preis 2024 der Stadt Neumünster und würdigt damit insbesondere die 2021 erschienenen Erzähldokumentation Kinder von Hoy.
In der Jurybegründung heißt es: "Grit Lemke weitet in ihrer dokumentarischen Erzählung Kinder von Hoy die Erzählperspektive einer einzelnen Chronistin zum vielstimmigen Kollektiv aus. Sie schafft damit eine eigensinnige wie überzeugende Textform, eine oral history, in der die ehemalige DDR-Musterstadt Hoyerswerda als Ort des Aufbruchs, als Realisierung einer sozialistischen Moderne und dazuhin als Arbeitsort und Kindheitswelt erlebbar wird. Eine hier entstehende Künstler- und Clubszene protokolliert ratlos die nach der Wiedervereinigung einsetzende politische Radikalisierung, die sich aus den bereits seit den 70er Jahren registrierten Keimzellen eines Rassismus gegenüber den in der Stadt lebenden Vertragsarbeitern entwickelt. Lemkes dokumentarische Nüchternheit lässt diese Entwicklung greifbar werden, lässt einzelne Deutungen aufblitzen, ohne diese im eigenen Sinne abschließen zu wollen. Sie rekonstruiert uns die Topographie ihrer weithin fremd gewordenen Kindheitslandschaft."

Buschfunk
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