Medium | Buch |
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Künstler / Autor | Hagen Kunze |
Veröffentlichung | 19.03.2021 |
Teaser / Slogan | Musikmetropole dank der Bürger |
Artikelbeschreibung
Aus dem Pressetext:
Warum zog gerade Leipzig so viele Künstler, Komponisten, Musiker und Musikerinnen aus der ganzen Welt an? Was macht sie so besonders? Und warum hätte ohne Leipzig die europäische Musikgeschichte anders geschrieben werden müssen. Klar ist: Was hier entstand, schufen die Leipziger Bürgerinnen und Bürger selbst. Bürger einer Messestadt, die schon immer in die Welt schauten, die in Konkurrenz zum kurfürstlichen Prunk in Dresden selbstbewusst und mit viel Geld Kultur gestalteten. Aus kleinen Orchestern, die den hohen Anspruch dieses Bürgertums spiegeln, werden bedeutende Traditionen, so zum Beispiel das „Große Concert“, das heute als Gewandhausorchester zu den renommiertesten Ensembles der Welt gehört.
Die erste umfassende Musikbiografie einer einzigartigen Stadt vom Thomanerchor bis zum Wave- Gothic-Festival über sagenumwobene Klavierkonzerte, politische Statements auf einer Beat-Demo und Jazz-Sessions im Verborgenen
Leben und Alltag von Johann Sebastian Bach, Clara und Robert Schumann, Felix Mendelssohn Bartholdy, Richard Wagner, Gustav Mahler, Edvard Grieg sowie von Udo Zimmermann, Kurt Masur, Georg Christoph Biller und vielen anderen
Lebendig erzählte Kulturgeschichte von 800 Jahren: Vom „Burnout“ Bachs bis zu den musikalischen Experimenten im 20. Jahrhundert
Das Buch von Hagen Kunze ist vor allem eine lebendige Erzählung, die den Leser eintauchen lässt in Musik und Kultur vergangener und heutiger Zeiten, die dem Alltag von Johann Sebastian Bach, Clara Schumann, Felix Mendelssohn Bartholdy, Richard Wagner und vielen anderen nachspürt, beispielsweise von Bachs „Burnout“ berichtet und unser Bild des berühmten Thomaskantors neu zeichnet.
Die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche sind epochemachend: die Säkularisierung der Thomaner, die Verwüstungen während der Völkerschlacht, der lange Kampf der Musikerinnen um Sichtbarkeit. Auch die Stadt und ihre Kultur unter dem Hakenkreuz, der schwierige Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg, die Leipziger Beat-Demo 1965 und die Friedliche Revolution 1989 sind wichtige Teile dieser Biografie einer der wichtigsten Musikmetropolen Europas.
Das zerrissene 20. Jahrhundert ist voller Brüche und Kontrapunkte. Jungen Komponisten wird Raum gegeben, in der DDR-Zeit wagt man Experimente. Kreative bringen abseits der sogenannten Hochkultur die Stadt zum Klingen: auf dem Jazzfestival oder Wave-Gothic-Treffen, in der Club- und Techno-Szene.
Am Schluss ist von diesem seltsamen Jahr 2020 zu erzählen. Michael Maul, Intendant des Bach-Fests, organisiert in Zeiten von Corona am Karfreitag eine weltweit übertragene Johannespassion mit drei Musikern – und schafft auf diese Weise, dass die Reihe an Leipziger Passionsaufführungen nicht abreißt und an diesem Tag auf der Welt eine Bachpassion live zu hören ist. Trotz der Krise findet Musik statt. Und damit schließt sich der Kreis zur Vergangenheit, denn auch in einem mehrmals von der Pest heimgesuchten oder von Kriegen zermürbten Leipzig spielte man Bach, fanden sich Musiker, Sänger und Publikum zusammen. Die Stadt und ihre Musikgeschichte sind lebendig wie nie.
Fester Einband Mit bedrucktem Schutzumschlag, 304 Seiten
135 mm x 215 mm