Ein ostdeutscher Briefwechsel aus der Wendezeit 1989-1990

Briefe aus der DDR 1989-1990

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Medium Buch
Künstler / Autor Christoph Hein, Ingrun Spazier
Veröffentlichung 05.10.2022
Teaser / Slogan Ein ostdeutscher Briefwechsel aus der Wendezeit 1989-1990
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Artikelbeschreibung

Aus dem Pressetext:
Über dreißig Jahre sind seit dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung vergangen. Insbesondere für die Menschen aus der DDR wurden die ersten Wochen und Monate danach zur prägendsten Zeit ihres Lebens. Das Land, in dem sie gelebt, gearbeitet und geliebt hatten, verschwand jeden Tag ein Stückchen mehr, und wie die Zukunft konkret aussehen und welchen Platz das Schicksal für den Einzelnen bereithalten würde, war in vielerlei Hinsicht ungewiss.


Die vorliegenden Briefe, geschrieben von Februar 1989 bis zur Auflösung der DDR am 2. Oktober 1990, sind persönliche Zeugnisse dieser ereignisreichen Zeitenwende.


Entstanden sind sie, weil Ingrun Spazier, die Empfängerin der Briefe - und nun auch Herausgeberin dieses Briefbandes -, 1988 wegen ihrer Heirat von Ostberlin nach Hamburg übersiedelte. Die Briefe waren nicht dafür bestimmt, einmal einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu werden, aber nun sind sie, Jahrzehnte nach ihrem Entstehen, zu einem ebenso interessanten wie aufschlussreichen Zeitdokument geworden, das die Eindrücke, Hoffnungen, Ängste und Erwartungen von sechs Menschen schildert, die diesen unvergleichlich rasanten Umbruch miterlebten.


Der Briefband liefert ein glaubwürdiges, ein wahrhaftiges Bild jenes für Deutschland so ereignisvollen historischen Jahres. Bei den Lesern, die die Wende erlebten oder gar mitvollzogen haben, wird die Lektüre eigene Erinnerungen wecken. (...) Und den westdeutschen Lesern kann dieser Briefband die ihnen für sie fremde und unverständliche Mentalität vieler Ostdeutscher erklären, denen in ihrem ersten Leben Bücher unendlich wichtig waren, auch als Pendant zu der Propaganda der Politiker und der Medien der DDR.
- Christoph Hein


Mit meiner schrecklichen Furcht, wir wachen eines Morgens auf und leben wieder im Kapita- lismus, stand ich zwar völlig allein in der Runde, aber die anderen konnten meiner Furcht nichts Handfestes, sondern bloß ihre Hoffnungen entgegensetzen.
- Gertraud am 24.11.1989
Ich weiß nicht, wer die Illusion haben konnte, es könnte einen „sanften“ Übergang geben. Dieser Gedanke setzt das gleiche Mißverständnis voraus, an dem das Sozialismusbild von Anfang an zum Scheitern verurteilt war: Der Mensch ist gut.
- Heinz am 21.7.1990


gebunden, Mit Lesebändchen.
160 Seiten
Herausgegeben von Ingrun Spazier
Mit einem Nachwort von Christoph Hein

Buschfunk
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