Medium | DVD-Box |
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Künstler / Autor | Barbara und Winfried Junge |
Veröffentlichung | 22.09.2017 |
Teaser / Slogan | Ein einzigartiger Meilenstein der Filmgeschichte - 18 DVDs, Gesamtspielzeit 43 Std. |
Mitwirkende | 18 Lebensläufe |
Regisseur | Barbara und Winfried Junge |
Artikelbeschreibung
Da saßen wir einst im Leipziger Kino „Casino“ in der Kupfergasse und schauten stundenlang in die Gesichter einer Landschulklasse. Achtzehn Lebensläufe – immer noch die älteste Langzeitbeobachtung des internationalen Films. Eine unendliche Geschichte? Eine authentische, die 2007 ihr Ende und mit dieser Box ein Archiv fand.
Die Filme
Golzow 1961-1975 (DVD 1)
Golzow 1979-1986 (DVD 2)
Lebensläufe (1980) (DVD 3 + 4)
Drehbuch: Die Zeiten (1992) (DVD 5 + 6)
Das Leben des Jürgen von Golzow (1994) (DVD 7)
Die Geschichte vom Onkel Willy aus Golzow (1995) (DVD 8)
Was geht euch mein Leben an. Elke – Kind von Golzow (1996) (DVD 9)
Da habt ihr mein Leben. Marieluise – Kind von Golzow (1997) (DVD 10)
Brigitte und Marcel – Golzower Lebenswege (1998) (DVD 11)
Ein Mensch wie Dieter – Golzower (2000) (DVD 12)
Jochen – ein Golzower aus Philadelphia (2002) (DVD 13)
Eigentlich wollte ich Förster werden – Bernd aus Golzow (2002) (DVD 14)
Und wenn sie nicht gestorben sind … (DVD 15 + 16)
… dann leben sie noch heute. (DVD 17 + 18)
Bonusfilme
“Vielleicht bin ich ein Don Quichotte” (59 min)
“Druschba, Dollars und Karbowanzen” Interview mit den Filmemachern (29 min)
"Der DEFA-Komplex: Golzow – eine unendliche Geschichte« (60 Min.)
“Vielleicht bin ich ein Don Quichotte” (59 Min)
Kino Zeit Interview
DDR/BRD, 1961-2007
18 DVDs, 2700 Min.
Sprache: Deutsch | Tonformat: Dolby Digital 2.0 | Bild: 4:3 | Untertitel: Englisch
- 1.
DVD 1: Golzow 1961-1975
- Wenn ich erst zu Schule geh (1961, s / w, 13 Min.)
- Nach einem Jahr - Beobachtungen in einer ersten Klasse (1962, s / w, 14 Min.)
- Elf Jahre alt (1966, s / w, 29 Min.)
- Wenn man vierzehn ist (1969, s / w, 36 Min.)
- Die Prüfung (1971, s / w, 19 Min.)
- Ich sprach mit einem Mädchen (1975, s / w, 30 Min.)
Laufzeit: 141 Minuten - 2.
DVD 2: Golzow 1979-1986
"Anmut sparet nicht noch Mühe" (1979 / 80, Farbe + s / w, 107 Min.)
Der erste zusammenfassende Film über den Weg der Klasse und die gemeinsamen Lebensstationen. Aber auch die verschiedenen Wege in den Beruf, in der Liebe, zu Ehe und Familie. Wie auch als Soldat. Eine Gruppenchronik, betrachtet aus dem historischen Abstand des 35. Jahres nach dem Ende des 2. Weltkrieges und nach 18 Drehjahren.
"Diese Golzower - Umstandsbestimmungen eines Ortes (1984, Farbe + s / w, 100 Min.)"
Rund um die Festwoche zum 675-jährigen Bestehen Golzows für das DDR-Fernsehen ein Porträt des Dorfes, seiner Landschaft und Landwirtschaft in Vergangenheit und Gegenwart. In Skizzen auch die Elterngeneration und der aktuelle Stand der Dinge im Leben einiger unserer Kinder von Golzow.
Laufzeit: 207 Minuten - 3.
DVD 3+4: Lebensläufe, 1980
Die Chronik der Kinder von Golzow berichtet von Menschen der Jahrgänge 1953-1955, die in der DDR geboren wurden, hier aufwuchsen und in der Mitte ihres Lebens Bürger der Bundesrepublik Deutschland wurden. Im Jahre 1961 - wenige Tage nach dem Bau der Berliner Mauer - gemeinsam in Golzow (Oderbruch) eingeschult und erstmals gefilmt, führte sie das Leben nach acht, zehn oder zwölf Jahren auf verschiedenen Wegen auseinander.
Lebensläufe - Die Geschichte der Kinder von Golzow in einzelnen Porträts ist eine Folge von neun biografischen Einzelskizzen mit einem Pro- und Epilog zu Golzow und der Langzeitbeobachtung. Vertiefung der vorangegangenen Chronik. Die Golzower in der Gegenwart, von der aus Rückblicke auf das bisherige Leben und die Lebenskonflikte des Einzelnen gegeben werden.
Als Langzeitbeobachtung ist die Chronik einer Innovation, die - laut einer internationalen Umfrage der Stiftung Deutsche Kinemathek - mit Lebensläufe (1980) einen der hundert wichtigsten Filme in hundert Jahren deutschen Kinos hervorbrachte. Bereits 1985 ging Lebensläufe in London in "Guinness Film, Fact & Feats" als Film mit der längsten Produktionsdauer der Filmgeschichte ein.
Laufzeit: 257 Minuten - 4.
DVD 5+6: Drehbuch - Die Zeiten, 1992
Drehbuch: Die Zeiten ist der erste filmische Rückblick nach dem Fall der Mauer und dem Ende der DDR. Drei Jahrzehnte mit den Kindern von Golzow und der DEFA werden am 1. Jahrestag der deutschen Einheit mit einem Wiedersehen der Kinder von Golzow gefeiert. Ihre gemeinsame Fahrt nach Hamburg ist ein Werkstattbericht, der die dreißigjährige Geschichte der Golzower Chronik aus der neuen deutschen Situation wie auch die Veränderungen, Gedanken und Gefühle im Leben der Porträtierten dokumentiert.
"Der zehnte Film, der aus dem schier unerschöpflichen Material geschnitten wurde, lebt vom vielfach gebrochenen Spannungsverhältnis zwischen Vorher und Nachher, zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Nach dreißig Jahren haben sich die Möglichkeiten des Materials vervielfältigt - ein Lebenswerk aus der Perspektive des Durchschnittsmenschen."
Laufzeit: 284 Minuten - 5.
DVD 7: Brigitte und Marcel - Golzower Lebenswege
Die tragische Geschichte einer lebenslustigen Schülerin, die mit siebzehn als erste aus der Klasse Mutter wurde, unverheiratet blieb, als Geflügelzüchterin arbeitete und mit 29 Jahren an Herzversagen starb. Es ist auch die Geschichte ihres Sohnes, der Betriebsschlosser wurde und inzwischen selbst Vater eines behinderten Kindes ist.
Laufzeit: 106 Minuten - 6.
DVD 8: Da habt ihr mein Leben. Marieluise - Kind von Golzow
Als Kind war Marieluise die beste Freundin Elkes. Sie vollzieht nach außen hin eine "normale" DDR-Entwicklung: Schulabschluss, Ausbildung zur Chemielaborantin, sie arbeitet später in einem Labor des Zivilschutzes; ist mit ihrem NVA-Gatten also "Geheimnisträger". Die Wendeturbulenzen werden erstaunlich gut überstanden. Aus dem NVA-Major wird ein Hauptmann der Bundeswehr, die Neubauwohnung am Rande Ost-Berlins kann bald gegen ein Häuschen in Norddeutschland getauscht werden. Und Marieluise ist heute Zahnarzthelferin.
Laufzeit: 135 Minuten - 7.
DVD 9: Die Geschichte vom Onkel Willy aus Golzow
Die zweite Einzelbiografie und nachträgliche Entdeckung eines der Schüler aus der Klasse, dem in "Lebensläufe" noch keine Porträtskizze gewidmet war. Was der Klassenkleinste aus sich zu machen verstand. Warum der Landmaschinenschlosser und Vater zweier Söhne aus erster Ehe von seinem dritten Sohn Onkel genannt wird.
Laufzeit: 140 Minuten
- 8.
DVD 10: Ein Mensch wie Dieter
Das Porträt von jemandem, der als Sitzenbleiber in die Klasse kam, und, was das Reisen angeht, es am weitesten von allen brachte. Der Werdegang eines Zimmermannes, unternehmungslustigen Draufgängers und unverbesserlichen Optimisten, der aus den wechselnden Lebenslagen immer das Beste machte.
Laufzeit: 117 Minuten - 9.
DVD 11: Leben des Jürgen von Golzo
Der erste, über die "Wende" hinaus weitergeführte Lebenslauf eines der "Kinder von Golzow": Jürgen, der Maler und Tapezierer wurde, und noch in "seinem" Golzow lebt. Weihnachten 1985 sind er, seine Frau und die beiden Kinder in ein gepflegtes Haus abseits der Hauptstraße gezogen: "Ich bin ein Landmensch, in der Stadt könnte ich nicht sein". Er ist zum dritten Mal arbeitslos. Seitdem hat er viel Zeit, um alles in Ruhe zu durchdenken.
Laufzeit: 188 Minuten - 10.
DVD 12: Was geht euch mein Leben an. Elke - Kind von Golzow
Elke kommt aus katholischem Elternhaus. Nach der Lehre als technische Zeichnerin heiratet sie, wird Mutter zweier Töchter. 1989 lebt sie in Frankfurt / Oder mit dem NVA-Hauptmann Klaus Müller zusammen, arbeitet selbst im "VEB Spezialtechnik".
Neubauwohnung, Kleingartenanlage, Trabant, alles ist eingerichtet. Elke tut sich mit Friedel zusammen, dem Chef ihrer neuen Firma, ansässig in Frankfurt am Main. Die letzten Aufnahmen zeigen die neu formierte Familie im soeben bezogenen Einfamilienhaus.
Laufzeit: 120 Minuten - 11.
DVD 13: Die Kinder von Golzow 13: Jürgen - ein Golzower aus Philadelphia
Die Chronik der Kinder von Golzow berichtet von Menschen der Jahrgänge 1953-1955, die in der DDR geboren wurden, hier aufwuchsen und in der Mitte ihres Lebens Bürger der Bundesrepublik Deutschland wurden.
Über den Sohn eines Landwirtschaftsfunktionärs, der im Brandenburgischen Philadelphia, dann und Golzow (Oderbruch) und zuletzt in Bernau bei Berlin die sozialistische Ordnung durchsetzen half. Jochen ging darum in Golzow nur ein Jahr zur Schule. Er wurde Melker, war Grenzsoldat, heiratete und lebt mit drei Kindern in Bernau. Ebenso enttäuscht von der DDR wie über ihren Fall ist er heute quitt mit jedweder Politik.
Laufzeit: 119 Minuten - 12.
DVD 14: Die Kinder von Golzow 14: Eigentlich wollte ich Förster werden - Bernd aus Golzow
Trotz aller früheren Ambitionen verließ Bernhard Oestreich die Heimat noch vor dem Abitur, heiratet, bekam zwei Töchter und arbeitet nun als Meister in einer Raffinerie. Das achte Langzeitporträt eines der "Kinder von Golzow".
Laufzeit: 140 Minuten - 13.
DVD 15+16: Die Kinder von Golzow 15 / 16: Und wenn sie nicht gestorben sind... - Das Ende der unendlichen Geschichte
Die Chronik der Kinder von Golzow berichtet von Menschen der Jahrgänge 1953-1955, die in der DDR geboren wurden, hier aufwuchsen und in der Mitte ihres Lebens Bürger der Bundesrepublik Deutschland wurden.
Die Lebensläufe von fünf Golzowern, zu denen die Filmemacher eine Zeit lang den Kontakt verloren hatten: Jürgen, der zweite Jürgen der Klasse und Maler und Tapezierer wie sein Namensvetter, der heute Transport- und Lagerarbeiter in Manschow (Oderbruch) ist. Petra, die Ärztin werden wollte und als Bauingenieurin nach Mecklenburg ging. Ihr Lebenslauf endet bereits 1983. Christian, Landmaschinenschlosser und heute Haustechniker bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Berlin. Ilona, die Elektronikfacharbeiterin und spätere Jugendfunktionärin in Frankfurt (Oder). Auch ihr Lebenslauf endet schon zu DDR-Zeiten. Und Winfried, der wie Petra das Abitur machte, heute Diplom-Ingenieur für elektronischen Gerätebau.
Laufzeit: 267 Minuten - 14.
DVD 17+18: Die Kinder von Golzow 17 / 18: ...dann leben sie noch heute
1961, vierzehn Tage nach Beginn des Mauerbaus, startet Regisseur Winfried Junge das Filmprojekt 'Kinder von Golzow' im Oderbruch. Diese inzwischen älteste Langzeitchronik der Filmgeschichte zeigt das Heranwachsen und die Schicksale von Menschen einer Generation, die vor knapp fünf Jahrzehnten gemeinsam in einem Dorf, 80 km östlich von Berlin, eingeschult wurden. Der Filmemacher begleitet sie auf ihren verschiedenen Wegen und erzählt von ihrem aktuellen Leben im heute vereinten Deutschland. Fünf ehemalige Schüler des Golzower Einschulungsjahrgangs 1961 werden im letzten Teil porträtiert. Im Mittelpunkt stehen Elke, Karin und Gudrun sowie Gudruns Vater Arthur Klitzke, der weiterhin bekannte Golzower LPG-Vorsitzende. Es gibt auch eine Begegnung mit der ersten Klassenlehrerin Marlies Teike. Bernhard und Eckhard sind bis heute befreundet. Die Kamera habe es mit den beiden nie leicht gehabt, meint Winfried Junge, denn die zwei seien unauffällige Kinder gewesen, die gern anderen den Vortritt gelassen haben. Wegen mancher Ähnlichkeiten der beiden wählten die Filmemacher das Stilmittel des Doppelporträts.
Laufzeit: 369 Minuten