Medium | DVD-Box |
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Künstler / Autor | Sowjetische Spielfilme, Andrej Tarkowskij |
Veröffentlichung | 28.11.2016 |
Teaser / Slogan | Erbstücke der Weltfilmkunst - Andrej Tarkowskij 6 DVD Collection |
Mitwirkende | Anatoli Solonizyn, Iwan Lapikow, Nikolai Burljejew |
Regisseur | Andrej Tarkowskij |
Artikelbeschreibung
Gut möglich, dass Tarkowskis (1932-1986) Einfluss auf die Weltfilmkunst größer war als der aller DEFA-Produktionen zusammen. Sicher eher mit seinem Spätwerk "Stalker"(1979- DVD 12089. 12,95 ) oder "Nostalghia" (1983).
Doch der Blick in dieser Box geht eher zu den Wurzeln - mit Solaris, Der Spiegel, Iwans Kindheit und Andrej Rubljjow - ist allemal ein guter Ansatz zum Verständnis seiner singulären Stellung in der Geschichte der Filmkunst.
- "Solaris": Der Psychologe Kris wird zum Planeten Solaris geschickt, um mysteriöse Ereignisse auf der dortigen Forschungsstation aufzuklären. Der Planet spiegelt als kollektives Bewusstsein, gleich einem unendlichen Ozean, die Erinnerungen, Ängste und Wünsche der Kosmonauten wieder und materialisiert ihre Gedanken. Kelvin trifft bei seiner Ankunft auf die übrig gebliebenen zwei Mitglieder der ursprünglich 85-köpfigen Besatzung. Die anderen starben aus unerklärlichen Gründen oder brachten sich um. Kelvin selbst begegnet kurz nach seiner Ankunft seiner Frau, die Jahre zuvor Selbstmord begangen hatte und für deren Tod er sich schuldig fühlt. Das Forschungsvorhaben wird für die Besatzung des Raumschiffs zur metaphysischen Reise in die Innenwelt ihrer eigenen Kultur und an die Grenzen des menschlichen Seins.
- "Stalker": Unter der Führung des Stalkers, eines Pfadfinders und Ortskundigen, der am Rande einer verfallenen Industrielandschaft lebt, begeben sich ein Wissenschaftler und ein Schriftsteller in diese mysteriöse "Zone", in der es angeblich einen Platz geben soll, an dem die geheimsten Wünsche der Menschen in Erfüllung gehen. Die unterschiedlichen Motive des Schriftstellers, des Wissenschaftlers und des Stalkers für die verbotene Reise werden erst an diesem geheimnisumwobenen Ort offenbart. Die Expedition wird zur Reise in die Innenwelt der Protagonisten und gibt einen Ausblick auf eine gescheiterte Zivilisation.
- "Der Spiegel": Der Film erzählt in assoziativer Form eine autobiografische Geschichte, die 1930 beginnt und bis in die späten 70er Jahre reicht. Der Protagonist ist ein Mann in den Vierzigern, der Bilanz ziehen will über sein bisheriges Leben.
Er versucht zu begreifen, was es an Wertvollem gab und gibt. Es werden nebeneinander drei Geschichten erzählt: Die erste beinhaltet Kindheitserinnerungen, die zweite Chroniken historischer Ereignisse, die unter einem sehr persönlichen Blickwinkel betrachtet werden, und die dritte philosophische Überlegungen, die schließlich eine Synthese des Gezeigten bilden. Das Ereignis ist ein verwirrend vielschichtiger Film, dessen poetisch-traumhafte Bilderwelt dem Zuschauer noch lange im Gedächtnis bleibt.
Ein Bekenntnis, nannte der sowjetische Regisseur Andrej Tarkowskij seinen vierten Film. Er erzählt von seiner Mutter, seiner Kindheit und Jugend vor und während der Jahre des Großen Krieges. "Der Spiegel" ist der am stärksten autobiografisch geprägte Film Tarkowskijs, ein verschachteltes, verschlüsseltes Werk, in dem sein Konzept vom "Film als Bildhauerei aus Zeit" am deutlichsten wird.
- "Iwans Kindheit": Dem 12jährige Iwan Bondarow hat der Zweite Weltkrieg alle Menschen genommen, die er liebte: Sein Vater fiel bereits zu Beginn des Krieges als Grenzsoldat, seine Mutter und seine kleine Schwester wurden umgebracht. Iwan selbst konnte nur mit viel Glück auf dem deutschen Todeslager fliehen. Seitdem verfolgen ihn Träume, die mit schönen Kindheits-Erinnerungen beginnen und in schreckliche Alpträume münden. An der Ukrainefront riskiert der Waisenjunge als Späher für die Rote Armee bei jedem Einsatz sein Leben. Ein ihm nahe stehender Vorgesetzter woll Iwan ins sichere Hinterland auf eine Militärakademie schicken. Doch diesen Befehl verweigert er. Iwan möchte weiter Rache an jenen nehmen, die ihm die Familie nahmen und letztlich um seine Kindheit betrogen. Schließlich gibt sein Vorgesetzter nach, was sich aber als tragische Entscheidung herausstellen sollte...
- "Andrej Rubljow" (s/w) - Teil 1 + 2 (2 DVDs): Das 2-teilige monumentale Meisterwerk von Andrej Tarkowskij gilt als Meilenstein der Filmgeschichte und erzählt in mehreren Episoden die Lebensgeschichte des legendären altrussischen Ikonenmalers Andrej Rubljow. Der Film schildert den alltäglichen Kampf des an eher fortschrittlichen Idealen orientierten Malers zwischen Religionen und weltlichen Zweifeln. Rublijow wird Zeuge der kompromisslosen Macht- und Kriegspolitik seiner eigenen Auftraggeber. Selbstvorwürfe stürzen ihn in eine tiefe Schaffenskrise, er malt nicht mehr und legt ein Schweigegelübde ab.
6 DVD Collection,Meisterwerke von Andrej Tarkowskij, Russland, 1962-79
Format: Dolby, HiFi Sound, PAL: Zone2 | Sprache: Deutsch (Dolby Digital 1.0) |Bildseitenformat: 4:3 - 1.33:1 | Anzahl DVDs: 6 | FSK: Freigegeben ab 16 Jahren | Spieldauer: 680 Minuten | Color Mode: Farbe & s/w
- 1. "Solaris": Laufzeit: 159 Min., Produktionsjahr: 1972
- 2. "Stalker": Laufzeit: 154 Min., Produktionsjahr: 1979
- 3. "Der Spiegel": Laufzeit: 102 Min., Produktionsjahr: 1975
- 4. "Iwans Kindheit": Laufzeit: 91 Min., Produktionsjahr: 1962
- 5. "Andrej Rubljow": Teil 1 + Teil 2: Laufzeit: 81 und 93 Min., Produktionsjahr: 1966-1969