Oma Else. Eine Hörgeschichte in Liedern

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Medium CD
Künstler / Autor Gerhard Gundermann & Petra Kelling
Veröffentlichung 01.01.2006
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Artikelbeschreibung

Eine Hörgeschichte in Liedern, so das von Petra Kelling und Gerhard Gundermann gemeinsam erarbeite Projekt, indem die bittere, fesselnde wie ermutigende Lebensgeschichte einer Lausitzer Landarbeiterfrau zum faszinierenden Gerüst für eine Fülle von Gundermann Lieder und anverwandten Gedichten wird.
Wir haben eine limitierte Auflage von 3000 Exemplaren vorbereitet.


Conny Gundermann im Booklet: Jeden Mittwoch war Gundis Mutti-Tag. Nichts war an diesem Tag wichtiger, nur manchmal ein Konzert. Dann half er ihr nach der Arbeit bei den handwerklichen Dingen, danach setzten sie sich an den Kaffeetisch und seine Mutti erzählte aus ihrem Leben. Gundi liebte diese Stunden. Als meine Oma Else ihre Lebensgeschichte aufschrieb und uns Enkelkindern schenkte, war Gundi tief beeindruckt.


In Petra Kelling fand er eine sensible Freundin mit der er gemeinsam diese Geschichte literarisch und musikalisch umsetzte.
Leider wurde sie 1998 nur zweimal aufgeführt. In Hoyerswerda saßen viele seiner älteren Kollegen im Publikum. Manch einer konnte seine Tränen nicht zurückhalten, als er kurz doch noch einmal von seiner Vergangenheit eingeholt wurde.


Petra Kelling im Booklet: Ich höre und ich höre nicht, ich erinnere mich...
Januar 1998, nach so vielen Jahren – wir haben es geschafft. Von unseren „Spinnereien“, zusammen Theater zu machen, ein erster Schritt, eine gemeinsame Lesung...


Aber was? Die Erinnerungen der Oma Else von Conni, die Gundi interwiewt hatte.. Auf jeden Fall! Das war auch meine Oma, auch meine Mama, eine fast vergessene Generation. Aber wie? Jeder von uns machte Vorschläge. Unsere Textmappe wurde immer dicker. Aber wann, wann probieren wir? Ich hatte Schiß, ob es überhaupt geht, mit mir und Gundi: „Die kennen Dich, Gundi, mit Deinen Liedern und Geschichten. Die wollen mich nicht neben Dir auf der Bühne...“ Gundi hörte mir nicht zu:“ Quatsch, Alte, hör auf!“


Die Zeit verging, Zeit war nie. Also, ich fuhr nach Hoywoy, im Februar. Wie kriegen wir das alles zusammen? Die Oma Else-Geschichte, viele meiner Lieblingslieder von Gundi und seine Lieblingsgedichte von mir vorgetragen dazu noch eine Erzählung, die wir testen wollten, weil wir daraus ein Theaterstück machen wollten. „Das wird zu lang!“,meinte ich. Gundi: “Drei Stunden ist doch gut!“


Streit.. Die Zeit raste. Wir trafen uns noch einmal, versuchten eine grobe Auswahl zu schaffen. Der Rest am Telefon. Es blieben drei Stunden.


„Wir müssen doch probieren, Gundi! Wenigstens eine Probe.“ Gundi ganz trocken: “Warum?“ „ Ich brauche das, ich bin Schauspielerin! Ich bin das nicht geübt, z. B. mit diesem komischen Mikro am Kopf..“


Ohne Probe gingen wir auf die Bühne, in Hoywoy. Voller Saal. Ich war so aufgeregt und Gundi amüsierte sich über mich. Großes Staunen bei mir, nach zwei Stunden: Die Leute sind dran, hören zu! Es war ein großes Vergnügen. Zwei mal..
Nun höre ich die Aufnahme dieses Abends, nach 6 Jahren. Ich bin berührt, wie zart Gundi singt. So als wollte er Oma Elses Leben schützen.


Die Sehnsucht wird wieder groß. Heute bin ich froh, daß der Abend mitgeschnitten wurde – ein Dokument.
Oma Elses Geschichte ist da. Es war unser Wunsch, uns vor unseren Großmüttern und Müttern zu verneigen. Festgehalten vielleicht für unsere Kinder.


Danke, Gundi und verzeih mein Mißtrauen. Danke auch an Klaus. Alles festhalten, weitermachen, die „Vögel im Kopp“ bewahren und die ungehobenen Schätze müssen noch „in Arbeet“ kommen: „..es ist, was es ist, sagt die Liebe..“

Buschfunk
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