Große Besetzung - große Literatur

Der kleine Prinz

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Artikelnr.
21139
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Medium DVD
Künstler / Autor DDR TV-Archiv, Konrad Wolf
Veröffentlichung 27.10.2017
Teaser / Slogan Große Besetzung - große Literatur
Mitwirkende Christel Bodenstein, Eberhard Esche, Inge Keller, Wolfgang Heinz, Horst Schulze
Regisseur Konrad Wolf
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Artikelbeschreibung

Was für eine Besetzung für eine große literarische Vorlage: Hier spielen u.a. Christel Bodenstein (Prinz), Eberhard Esche als Pilot. Inge Keller als Schlange, als Fuchs Klaus Piontek, Wolfgang Heinz gibt den König, Horst Schulze (Eitler), Jürgen Holtz als Geschäftsmann und als Laternenanzünder Fred Düren: "Der kleine Prinz" war ein im Auftrag des DFF hergestellter Fernsehfilm der DEFA von Konrad Wolf aus dem Jahr 1966, nach der gleichnamigen märchenhaften Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry, der erstmals 1972 ausgestrahlt wurde. Auf Grund von Differenzen in Fragen der Zuständigkeit, begann man erst kurz vor seiner Fertigstellung sich um den Erwerb der Urheberrechte zu kümmern. Diese wurde jedoch von den Erben des Schriftstellers nicht erteilt. Deshalb wurde diese Filmfassung von Der kleine Prinz nur sehr selten und mit einer Ausnahmegenehmigung gezeigt.


aus dem Pressetext:
Ein Film von Konrad Wolf nach dem Buch von Antoine de Saint-Exupéry
Ein Pilot stürzt über der Sahara ab. Als er daran geht, seine Maschine zu reparieren, kommt der 'kleine Prinz' aus dem Weltall zu ihm herunter und erzählt von seinen Besuchen auf anderen Planeten. Er sieht die Schattenseiten des Lebens mit den Augen eines unschuldigen Kindes und wehrt sich gegen Eitelkeit, gegen Geldgier, Tod und Krieg. Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.


Thomas Beutelschmidt (auf Webseite der DEFA-Stiftung)
Der nur knapp 75-minütige Film erlebte seine erste und einzige Ausstrahlung allerdings erst Jahre später am Pfingstsonntag 1972 auf dem zweiten Kanal – und das ohne große Ankündigung und Werbung. Die verspätete Uraufführung ohne großes Aufsehen ist auf urheberrechtliche Gründe zurückzuführen. Der Deutsche Fernsehfunk hatte vom französischen Verlag Editions Gallimard keine Nutzungslizenz erworben. Die unautorisierte Sendung hatte zwar kein juristisches Nachspiel, aber an eine weitere Auswertung war für die DDR als Vollmitglied der Weltorganisation für geistiges Eigentum (World Intellectual Property Organization/ WIPO) nicht zu denken.


Die Resonanz auf das formal wie inhaltlich durchaus ungewöhnliche Stück fiel zwiespältig aus. Das Katholische Filminstitut hat es in seinen bekannten „Kritischen Notizen“ als „sehr konventionell und wenig phantasievoll inszeniertes Märchen“ abgewertet. Das „Lexikon des internationalen Films“ hingegen lobte den Ansatz, „mit dem sich Konrad Wolf auf die Spuren eines existentialistischen Klassikers begibt und zu einer dichten, von ausgezeichneten Darstellern getragenen Annäherung findet. Stilistisch ein Ausnahmewerk im Schaffen des Regisseurs“.


Das Werk blieb nach seiner Uraufführung im Archiv verbannt und wurde nach heutigem Stand wohl nur zwei Mal mit einer Ausnahmegenehmigung gezeigt. Zum einen organisierte Wim Wenders eine Vorführung 1995 für den Verein „Die ersten hundert Jahre Kino in Berlin“. Zum anderen konnte ich das Fundstück 2003 in die Reihe „LITERATUR auf CELLULOID“ für das 3. „internationale literaturfestival berlin“ aufnehmen, weil Frédéric d’Agay – der Großneffe und stellvertretende Rechteinhaber von „Saint -Ex“ – persönlich sein Einverständnis gegeben hatte.


Ansonsten aber wurden keine Freigaben erteilt. Selbst die internationale Würdigung zum 80. Geburtstag von Konrad Wolf mit Retrospektive, Symposium und Ausstellung in der Babelsberger Filmhochschule und im Potsdamer Filmmuseum musste 2005 auf den Kleinen Prinzen verzichten. Erst nach Ablauf der urheberrechtlichen Schutzfrist erwachte die Studioproduktion dann 2015 aus ihrem Dornröschenschlaf. Nun ließen sich die Aufführungsrechte für Fernsehen und Kino zwischen dem Deutschen Rundfunkarchiv, der DEFA-Stiftung und dem Verleihpartner Deutsche Kinemathek einvernehmlich regeln. Mit der Freigabe setzte ein regelrechter Boom ein. Der Film wurde im gleichen Jahr mehrfach auf die Leinwand gebracht. Erinnert sei nur an das Programm „Open Scene“ im Münchner Filmmuseum, an die Reihe „Wiederentdeckt“ im Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums, die Retrospektive der Friedrich-Wolf-Gesellschaft zum 90. Geburtstag von Konrad Wolf oder die Veranstaltung KLASSIKER & RARITÄTEN des Deutschen-Filminstituts im Filmmuseum Frankfurt. Darüber hinaus wurde der Streifen 2017 als DVD in der Reihe „DDR TV-Archiv“ der Studio Hamburg-Enterprises vermarktet. Und jüngst präsentierte die Akademie der Künste am 17.10.2018 die DVD-Box „Konrad Wolf - Alle Spielfilme 1955-1980“ .


Produktionsjahr: 1972
Fantasy, 72 Minuten
Sprache: Deutsch | Tonformat: Dolby Digital 2.0 mono | Bild: 4:3
Specials: Booklet

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