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Männer, Frauen und Maschinen (180G VINYL BIO HELLBLAU)

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Medium LP
Künstler / Autor Gerhard Gundermann
Veröffentlichung 20.09.2024
Teaser / Slogan Wieder auf Vinyl! Bis zum 15.9 zum Vorbestellerpreis
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Artikelbeschreibung

Es war das erste und einzige Gundermann-Album (1988) in der DDR. Das einer, der im Schichtbetrieb im Tagebau tätig war, zu den Ehren einer Schallplattenproduktion kam, war für auch für hiesige Verhältnisse überraschend. Es war dem Umstand geschuldet, dass Gerhard Gundermann den Hauptpreis der DDR-Chansontage gewann, obwohl er und die ihn begleitende Brigade Feuerstein gar nicht am Wettbewerb teilgenommen haben und eigentlich nur mit einem sogenannten Beispielkonzert im Rahmenprogramm vertreten waren.


Die Hälfte der damaligen Mindestauflage von 10.000 Exemplaren wurde dann 1991/92 in Russland zu Granulat verarbeitet. Gundermann hatten damals offensichtlich nur wenige auf dem Liedermacher-Schirm. Die Sache schien nun abgeschlossen, mit Arbeiterklasse und Kultur und so. Der Albumtitel trifft es schon sehr genau, poetische wie zupackende Texte (und Bilder) über eine teils harte Arbeitswelt und eine gefährdete Umwelt, über Generations- und gesellschaftlichen Konflikte und natürlich über Frauen und Männer, zumeist souverän verknüpft mit eingängigen, rockigen bis balladesken Songstrukturen.


„Das Album Männer, Frauen und Maschinen von Gerhard Gundermann ist ein zeitloses Meisterwerk, das auch heute noch relevant ist. Mit seinen tiefgründigen Texten, seiner musikalischen Vielfalt und seiner authentischen Art schafft es Gundermann, den Hörer zu berühren und zum Nachdenken anzuregen. Jeder der 17 Tracks hat seine eigene Geschichte und trägt zur Gesamtheit des Albums bei.“ (Chansonnier. eu)

Conny Gundermann, 2024:
„Ende und Anfang - Die Produktion „Männer, Frauen und Maschinen“ symbolisiert ein Ende und einen Anfang. Dieser Prozess bleibt für mich bis heute sehr emotional. „Männer, Frauen und Maschinen“ war das erste Programm, bei dem nicht mehr die komplette „Brigade Feuerstein“ beteiligt war. Gundermann war der Sänger und Geschichtenerzähler und wurde begleitet von den Musikern der Brigade Feuerstein, die gemeinsam mit ihm die Lieder musikalisch erarbeiteten. Die Formation nannte sich „Gundermann und die Feuerstein-Band“. Es war das erste sehr persönliche Programm von Gundermann, in dem er von seiner Arbeitswelt erzählte. Die Geschichten zwischen den Liedern waren poetisch, bissig, humorvoll und auch damals schon sehr philosophisch.


Das Programm wurde sehr erfolgreich. Gastierte u.a. für ein paar Wochen am Mecklenburger Staatstheater Schwerin. 1987 traten sie damals als Gast am Ende des Chansonwettbewerbes der DDR in Frankfurt (Oder) auf und erhielten mit dem Programm den Hauptpreis und den Preis der Schallplatte.
Dieser Preis war überraschend und ungewöhnlich, da „Gundermann und die Feuerstein-Band“ an dem eigentlichen Wettbewerb nicht teilgenommen hatten und der Preis an einen anderen Liedermacher gehen sollte. Die Jury, besonders die Vorsitzende Gisela Steineckert, war überrascht, überzeugt und berührt von diesem Konzert. Sie änderten ihre Pläne und Gundermann und Feuerstein-Band bekamen den Preis. Dieser Preis sollte Gundermann auch unterstützen, da er nach dem Parteiausschluss immer mehr mit Repressalien der Parteiführung des Bezirkes Cottbus zu kämpfen hatte. Er sollte ihm helfen, die Region zu verlassen, was er aber, bis zu seinem Tod 1998 nicht tat.


Die Schallplatte wurde im Musikstudio von Hans Kölling in Leipzig produziert. Während der Produktion brachen viele Konflikte wieder auf, die es zwischen Gundermann und den Musikern der Brigade Feuerstein schon seit vielen Jahren gab. Beide hatten sehr unterschiedliche Auffassungen von der musikalischen Umsetzung der Lieder. Gundermann setzte sich mit Hilfe des Produzenten Lexa Thomas durch. Er veränderte nachträglich in seinem Sinne einen Song, ohne Wissen seiner Musiker. Ich habe Gundermann damals zu diesem Schritt sehr ermutigt, weil er mit dem Ergebnis so unglücklich war und ich ihm recht geben musste. Ich weiß nicht, ob ich es getan hätte, wären mir die Konsequenzen bewusst gewesen. Die Musiker der Feuerstein-Band distanzierten sich darauf vom Ergebnis. Es gab noch eine einzige gemeinsame Präsentation der Schallplatte, dann trennten sich die Wege für viele Jahre. Brigade Feuerstein löste sich auf.


Der Anfang danach kam auch unerwartet. Die Band „Silly“ steckte in einer neuen Produktion fest, da sie sich mit ihrem Texter Werner Karma überworfen hatten. Sie suchten ganz schnell einen Texter. Von Gerhard Gundermann hatten sie bis dahin noch nie etwas gehört. Der Song „Scheißspiel“ überzeugte Tamara Danz. Sie luden Gundermann zur Mitarbeit ein. Gundermann nahm Urlaub und zog für 14 Tage bei Tamara Danz und Uwe Haßbecker in die Wohnung ein. Dort schrieb er mit Tamara Danz gemeinsam die Texte. Das Ergebnis war die Produktion „Februar“, die 1988 erschien. Als Dank für seinen unkomplizierten und schnellen Einsatz halfen sie Gundermann danach bei seinen eigenen Produktionen. Erst als Musiker, später in ihrem eigenen Studio als Produzenten. Der Weg vom Ende zum Anfang war also folgerichtig, auch wenn er sehr schmerzhaft war. (Conny Gundermann - 2024)


Mitwirkende Musiker:
Peter Cäsar Gläser, Conny Gundermann, Stefan Körbel, Tina Tandler, Lothar Augat, Elke Förster, Alfons Förster, Frank Hölsch, Monika+ Sabine+ Theo Hatze, Maik Pillokat, Frank Porzberg, Lexa Thomas, Rainer Westphal, Hans Kölling


180G VINYL BIO IN HELLBLAU

Titelliste
  1. 1. lancelots zwischenbilanz I 1:12
  2. 2. halte durch 3:26
  3. 3. Lohntag 2:55
  4. 4. verzweifeltes Kinderlied mit kleinbürgerlichem einschlag 1:28
  5. 5. scheißspiel 2:17
  6. 6. meine Hände 2:06
  7. 7. an vater 2:28
  8. 8. wie ein freund 1:44
  9. 9. mann aus eisen 2:15
  1. 10. trauriges lied vom sonst immer lachenden Flugzeug 2:22
  2. 11. hoy woy 3:02
  3. 12. honky tonk woman 3:10
  4. 13. kleine leise Traurigkeit 1:35
  5. 14. männer und Frauen 3:09
  6. 15. kummer 1:54
  7. 16. zu wenig 1:39
  8. 17. lancelots zwischenbilanz II 3:27
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