Medium | CD mit DVD |
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Künstler / Autor | Die Gitarreros |
Veröffentlichung | 22.07.2016 |
Teaser / Slogan | Einmalig wie wunderbar! Die Gitarreros |
Mitwirkende | Gisbert Piatkowski (g, voc) NO55 · Uwe Hassbecker (g, violine) Stern Meissen · Bernd Römer (g) Karat · Jürgen Ehle (g, voc) Pankow · Jäcki Reznicek (bg) Pankow · Stefan Dohanetz (dr) Pankow · Ulrich Ed Swillms (keyb) Karat · Tamara Danz (voc) Silly · Herbert Dreilich (voc) Karat · Mike Kilian (voc) Rockhaus · Toni Krahl (voc, m-harm) City |
Regisseur | Fernsehen der DDR |
Artikelbeschreibung
Unsere limitierte Sonderedition, auf welcher die DVD vom Konzert in der Leipziger Kongresshalle, noch die reine Musikaufnahme übertrifft, weil man in den Gesichtern und Bewegungen der ostdeutschen Rockhelden, deren Spass und das Vergnügen am gemeinsamen Musizieren ungebremst und ansteckend beobachten kann.
Aus dem Pressetext:
Ein emotionales Dokument – ein echter Meilenstein deutscher Rockgeschichte
Dieses CD/DVD-Set ist Erinnerungs- und Entdeckungsstück zugleich – ein Konzertmitschnitt von der umjubelten Gitarreros-Tour vom 6. Februar 1986 in der Kongreßhalle Leipzig. Das Projekt versammelte die vier besten Gitarristen des Landes, sowie auserwählte »Vokalisten« und Musiker der DDR-Rockszene, die mit ganz eigenen Versionen von Hits aus dem Osten bzw. internationalen Rockklassikern begeisterten. Nachzuvollziehen ist dies alles auf diesem CD/DVD-Set, das Erinnerungs- und Entdeckungsstück zugleich ist. Die CD beinhaltet das einzige Gitarreros- Album »Live in Concert – It’s Only Rock ’n’ Roll«, das 1986 bei AMIGA veröffentlicht wurde. Es ist ein Mitschnitt aus der Leipziger Kongresshalle vom 6. Februar 1986, gemischt von Helmar Federowski, in den Achtzigern der erfolgreichste Rockproduzent der DDR und durch seine Arbeiten für Silly, Karat und die Puhdys bekannt.
Die DVD zeigt teilweise andere Songs aus dem Gesamtkonzert, sowie Kurzporträts der vier Gitarreros. Hier wird einmal mehr deutlich, warum die Gitarreros die Rockmusik der Achtziger nachhaltig mitprägten.
Bernd Römer von Karat zum Projekt: »Die Gitarreros waren das gelebte Zitat der Rockgeschichte: Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll«. Nach dem Ende der Gitarreros war im DDR Rock nichts mehr wie es vorher war. Uwe Hassbecker nannte es einmal einen »Tsunami für den Ostrock«. So produzierte Jürgen Ehle einige Songs mit Rockhaus und war neben Tamara Danz, Mike Kilian und Toni Krahl Gastmusiker auf dem Karat- Album »Fünfte Jahreszeit«, Jäcki Reznicek und Uwe Hassbecker wechselten zu Silly.
Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte ... Christian Hentschel, Musikjournalist und Herausgeber des Magazins »Schall«
Als die beiden Berliner Kulturinitiatoren, Festivalmanager und früheren Musiker Detlev Haak (ehem. Team 4/Thomas Natchinski & Gruppe, Brot & Salz, Jahrgang ’49 ) und Michael Höft (ehem. WIR, Jahrgang ’49 ) die Idee hatten, die besten und populärsten Rockmusiker des Landes für ein zeitweiliges Rockprojekt namens Gitarreros zu begeistern, war ihnen vielleicht klar, dass sie damit einem sehr schönen Einfall folgen, doch in welcher Dimension dann schließlich die Gitarreros beim Publikum punkteten, lag zweifelsohne außerhalb jeder Vorstellungskraft. Die Gitarreros waren nichts weniger als eine All-Star-Band, eine Supergroup der Rockszene in der DDR. Selten war Rock ’n’ Roll im Osten Deutschlands so sehr Rock ’n’ Roll. »Da lebten die frühen Rock-Jahre wieder auf mit ihrer Ursprünglichkeit, ihrer Natürlichkeit und Frische. Da gab jeder der Mitwirkenden, was er zu geben imstande war. Da war neben perfektem Spiel immer noch genügend Freiraum für Phantasie und Spontanität im Zusammenspiel der Akteure. Jeder spornte jeden an und das Publikum tat sein Übriges, um die Musiker zu Bestleistungen zu inspirieren.«, schwärmte Autorin Inge Dittmann im Jugendmagazin »neues leben«, und DT64-Moderator Lutz Bertram ergänzte im Musikmagazin »melodie & rhythmus«: »Ungebrochener Spaß an ihrer Musik und Liebe zueinander, die über das normale Maß an Kollegialität weit hinausgeht – diese beiden Dinge wurden zum tragenden Grundsatz bei den Gitarreros.« In der Tat braucht es etliche Superlative mehr, um das Phänomen Gitarreros zu beschreiben. Obwohl anfangs nicht jeder Beteiligte 100%ig begeistert gewesen sein soll, avancierte gleich die Konzertpremiere bei »Rock für den Frieden« im Berliner Palast der Republik im Januar 1986 zum spektakulären Großereignis der heimischen Rockszene. Und spätestens im Zugabenteil wurde allen klar, dass es nicht bei dem einen Auftritt bleiben kann, wie es zunächst geplant war. Schon im Februar begann die erste Tournee, im Spätsommer folgte eine zweite. Damit die Gitarreros überhaupt auf Tournee gehen konnten, nutzten die Musiker ihre freien bzw. Urlaubstage. Nicht jeder von ihnen wird in seiner eigentlichen Band unglücklich gewesen sein, doch das Aufeinandertreffen bei den Gitarreros setzte mit ungeheurer Wucht ungeahnte Energien frei. Es war wie ein ganz persönlicher Befreiungsschlag, wie eine ausgelassene Klassenfahrt. Keine Routine, kein Stillstand, kein Mittelmaß.
Im Mittelpunkt der Gitarreros standen (und das erklärt auch den Bandnamen) vier großartige Gitarristen: Uwe »Hasbe« Hassbecker zu dem Zeitpunkt noch bei Stern Meißen, Bernd Römer von Karat, Jürgen Ehle von Pankow sowie Gisbert »Pitti« Piatkowski von NO55. Soviel Virtuosität in der ersten Reihe benötigt an den weiteren Instrumenten ebenso die Oberliga: Bassist Hans-Jürgen »Jäcki« Reznicek (Pankow), Schlagzeuger Stefan Dohanetz (Pankow) und Keyboarder Ulrich »Ed« Swillms (Karat). Folgerichtig sind auch die Frontmikros mit dem Who-Is-Who der Sängerszene besetzt: Mike Kilian (Rockhaus), Toni Krahl (City) sowie die unvergessenen, viel zu früh verstorbenen Tamara Danz (Silly) und Herbert Dreilich (Karat). Das organisatorische Zepter übernahmen Pankow-Manager Wolfgang »Schubi« Schubert und Rockhaus- Manager Heinz »Zille« Zilliges. Das Repertoire bestand aus Songs der beteiligten Bands wie »Meister aller Klassen« (City), »Musik zu einem nicht existierenden Film« (Karat) oder »Taufrisch« (Stern Meißen) sowie aus internationalen Rockklassikern wie »Johnny B. Goode« (Chuck Berry), »It’s Only Love« (Bryan Adams) oder »People Get Ready « (Curtis Mayfield). Die Gitarreros haben all diese Lieder nicht einfach nachgespielt, sondern leidenschaftlich interpretiert, sich zu eigen gemacht, gelebt ...
Die Gitarreros:
Gisbert Piatkowski (g, voc) NO55 · Uwe Hassbecker (g, violine) Stern Meissen · Bernd Römer (g) Karat · Jürgen Ehle (g, voc) Pankow · Jäcki Reznicek (bg) Pankow · Stefan Dohanetz (dr) Pankow · Ulrich Ed Swillms (keyb) Karat · Tamara Danz (voc) Silly · Herbert Dreilich (voc) Karat · Mike Kilian (voc) Rockhaus · Toni Krahl (voc, m-harm) City
- 1.
DVD Gesamtlaufzeit 58:30
01. Mike Kilian & Toni Krahl · Layla (K. & T.: Eric Clapton/James Gordon)
02. Toni Krahl & Jürgen Ehle · Freitag (K.: Jürgen Ehle · T.: Frauke Klauke)
03. Gisbert Piatkowski & Jürgen Ehle · Kurzschluss (K.: Georgi Gogow · T.: Klaus Bölter)
04. Toni Krahl & Mike Kilian · Meister aller Klassen (K.: Fritz Puppel · T.: Toni Krahl)
05. Musik zu einem nicht existierenden Film (K.: Ulrich Swillms)
06. Tamara Danz & Mike Kilian · People Get Ready (K. & T.: Curtis L. Mayfield)
07. Portraits der 4 Gitarreros Bernd Römer, Uwe Hassbecker, Jürgen Ehle & Gisbert Piatkowski
08. Mike Kilian & Tamara Danz · Endlos (K.: Rockhaus · T.: Mike Kilian)
09. Tamara Danz · Beast Of Burden (K. & T.: Mick Jagger/Keith Richards)
10. Mike Kilian · Loneley At The Top (K. & T.: Mick Jagger/Keith Richards)
11. Mike Kilian & Tamara Danz · It’s Only Love (K. & T.: Bryan Adams/Jim Vallance)
12. Herbert Dreilich & Tamara Danz · Blackbird (K. & T.: John Lennon/Paul McCartney)
13. Herbert Dreilich, Tamara Danz, Toni Krahl, Mike Kilian & Jürgen Ehle · Johnny B. Goode (K. & T.: Chuck Berry)
- 2.
CD Live aufgenommen am 6. Februar 1986 in der Kongresshalle Leipzig, Gemischt von Helmar Federowski / Gesamtlaufzeit: 49:32
01. Toni Krahl & Jürgen Ehle · Freitag (K.: Jürgen Ehle · T.: Frauke Klauke)
02. Mike Kilian, Toni Krahl & Jürgen Ehle · Rock ’n’ Roll Hoo Chee Coo (K. & T.: Derringer)
03. Gisbert Piatkowski & Jürgen Ehle · Kurzschluss (K.: Georgi Gogow · T.: Klaus Bölter)
04. Toni Krahl & Mike Kilian · Meister aller Klassen (K.: Fritz Puppel · T.: Toni Krahl)
05. Herbert Dreilich, Mike Kilian & Toni Krahl · Red House Blues (K.: Jimi Hendrix)
06. Tamara Danz & Mike Kilian · People Get Ready (K. & T.: Curtis L. Mayfield)
07. Musik zu einem nicht existierenden Film (K.: Ulrich Swillms)
08. Mike Kilian & Tamara Danz · It’s Only Love (K. & T.: Bryan Adams/Jim Vallance)
09. Mike Kilian, Tamara Danz, Herbert Dreilich & Toni Krahl · Honky Tonk Woman (K. & T.: Mick Jagger/Keith Richards)
10. Herbert Dreilich, Tamara Danz, Toni Krahl & Mike Kilian & Jürgen Ehle · Johnny B. Goode (K. & T.: Chuck Berry)
11. Herbert Dreilich & Mike Kilian · Taufrisch (K. & T.: Ralf Schmidt)