| Medium | CD |
|---|---|
| Künstler / Autor | Hasenscheisse |
| Veröffentlichung | 11.12.2020 |
| Teaser / Slogan | Hier zählt nicht die geschminkte Hülle, sondern der feine Inhalt. "Die perfekte Songsammlung gegen den Corona-Lockdown-Koller" (Sächsische Zeitung) |
Artikelbeschreibung
Wild-freche, herzhaft- pralle Großstadt-Songs, dann wieder durchaus umsichtige Songs über Lust und Leid des Landlebens. Die Berlin/Potsdamer- Band beherrscht mittlerweile spielerisch ein breites Repertoire an Themen und Musikstilen.
Der Dampfer nimmt live dabei auf einer kleinen, feinen, aber sehr nachhaltigen Welle Fahrt auf und zwar so, dass sich die Anzahl der Häfen und Anlegestellen deutschlandweit und darüber hinaus in den letzten Jahren spürbar erhöht hat.
Gejazzt wird darauf eher nicht, jedoch erfrischender Rock, (etwas Fun- und Balken-) Punk, verfeinerter Reggae und eine Prise Swingjazz klingt da als ein souveräner Mix herüber. Ausufernd ist das oft und schön schon.
Ein gewisser Tiefgang in den Texten kommt hier erschwerend (wie erheiternd) hinzu, doch ohne dass der Dampfer darüber zu sinken droht oder gar aufläuft. Es kommt freilich etwas ins Schlingern, wenn darauf ausgelassen getanzt und gehüpft, gelacht und im Satz- wie kollektiven Chorgesang gesungen wird. Leichtigkeit wird ernst genommen. Sie bekommt keine Breitseite, denn das alles kann einen Schlüpferpiloten - brutto wie netto - nicht erschüttern.
Als musikalische Gäste und Passagiere haben auf dem Dampfer neben Gabriele Kienast (Geige), mit Sebastian Piskorz ( Trompete & Waldhorn) und Matthias Opitz (Cello) Musiker von Keimzeit aus deren diverser Jahreszeiten aufgespielt.
Auszug aus CD-Kritik in der "Thüringer Allgemeinen" von Michael Helbing:, ß6. Februar 2021:
Rock’n’Roll ist zu viel Stress Kult-Band „Hasenscheisse“ macht jetzt auf „Dampferjazz“. Aber das ist eine Finte
(...) So kommt das Album zu satten Klängen und kräftigen Bläsersätzen, ohne das Filigrane einzubüßen. Das swingt hier und rockt dort, klingt nach Ska und Reggae, nach Balkan und Lateinamerika. und jedenfalls geradezu zum Tanzen.
Das hört sich so schön weg. Dabei lohnt es sich hinzuhören. „Hasenscheisse“ tanzt fröhlich an Abgründen und versteht das Lachen als subversive Zivilisationskritik. Der Gitarrist und Sänger (und im Hauptberuf Filmschauspieler) Christian Nähte erweist sich als verlässlicher Geschichtenerzähler mit Kopfkino-Qualität und Lust an jähen Wendungen und harten Brüchen. „Ja, wir sind traurige Clowns in der Arena. In einer satten und verkommenen Welt“, heißt es zwar im „Tapferen Igel“. Alle Melancholie endet aber in Utopien von besseren Welten (…).
Bonustrack Christian Näthe:
Kleines sauberes Städtchen
- 1. Der tapfere Igel
- 2. Hart aber Herzlich
- 3. Frodo und Sam
- 4. Schlüpperpilot
- 5. Mein Bernhardiner
- 6. Großstadtschamane
- 7. Paradies
- 8. Dampferjazz
- 9. Penny
- 10. Penny Reprise
