Medium | Buch |
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Künstler / Autor | Harald Hauswald |
Veröffentlichung | 02.09.2019 |
Artikelbeschreibung
Aus dem Pressetext:
Wie nahezu alle ostdeutschen Fotorealisten verdankt auch Harald Hauswald seinen Ruf ungeschönten und eindringlichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Um so mehr erstaunt, daß er – bedingt durch seine »illegale« Arbeit für westliche Medien – schon in den letzten Jahren der DDR mehrere tausend Farbaufnahmen machte. Wie die von Mathias Bertram ausgewählten Fotografien erkennen lassen, erweist er sich dabei nicht nur einmal mehr als genauer, oft sarkastischer Chronist des Alltags, sondern auch als ein bislang kaum wahrgenommener Meister der Farbkomposition. Die stimmungsvollen Bilder vergegenwärtigen die »Welt von gestern« stärker und intensiver als die vertrauten Aufnahmen in Schwarz und Weiß, lassen sie aber gerade dadurch auch fremder und ferner denn je erscheinen.
»Wo Anspruch und Wirklichkeit des SED-Staats bildkräftig zusammenstießen, fing Hauswald diese Kollisionen ein, mit sarkastischer Sensibilität. Er blickte in die Risse und Klüfte der Gesellschaft. Oft zeigte er Schattengeschöpfe des Lebens, doch er schoß die Menschen nicht ab. Seinen Spott reservierte er für die Narrheit und den Pomp der Macht. Harald Hauswalds Bilder hüten unsere Welt von gestern. Das freie, ungelogene Erinnern sei unsere eigene Kunst.« (Aus dem Vorwort von Christoph Dieckmann)
Gebundene Ausgabe, 176 Seiten mit 155 Farbfotografien
2. Auflage
24 x 27 cm, Festeinband, Schutzumschlag, Fadenheftung
Pressestimmen
„Auffällig ist, dass Hauswald selbst dann, wenn er Menschen in unvorteilhaften bis problematischen Situationen zeigt, nicht denunziert. Es ist immer Empathie dabei. Und es sind politische Bilder, selbst in den entlegensten Nebenschauplätzen.“ (Jens Kassner, Leipziger Volkszeitung, 16. Mai 2014)
Ein Erinnerungsschatz. Hauswald dokumentiert Verfall und Improvisation, Depression und fröhliche Gegenkultur, alles in einer zurückhaltenden, aber umso unmittelbarer wirkenden Farbigkeit. Er ist einer der wichtigsten zeitgenössischen Fotografen.“ (Jan Oberländer, Tagesspiegel, 7. Mai 2014)